Wieso Ginkgo biloba?

Der Ginkgo ist Symbol für Unbesiegbarkeit, Widerstandsfähigkeit, Anpassung, Hoffnung, Fruchtbarkeit und Freundschaft.

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.
Ist es ein lebendig Wesen,
das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?
Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin?

Johann Wolfgang von Goethe 1815

Gingko-Blatt
Ginkgo biloba, der Pagodenbaum oder Mädchenhaarbaum, ist ein lebendes Fossil: Die grösste Verbreitung dieser Pflanzengattung war vor rund 400 Millionen Jahren, also lange bevor Dinosaurier unsere Erde bevölkerten. Ursprünglich kommt der Ginkgo aus dem chinesischen Raum, ist aber nicht mehr in freier Wildnis anzutreffen. Der Baum wird seit Jahrhunderten in Garten- und Parkanlagen kultiviert und ist heute weltweit verbreitet. In all den Jahrtausenden ist er extrem widerstandsfähig gegen Krankheiten, Insektenbefall und Immissionseinflüsse geworden. In der Stadtmitte von Hiroshima stand ein Ginkgo, der durch die Atombombenexplosion 1945 verbrannt wurde. Doch im folgenden Frühling trieb der Wurzelstock wieder aus, und es wuchs ein neuer Baum heran.

In der Heilkunde werden Ginkgo-Extrakte gegen Asthma, Bronchitis und Hautunreinheiten verwendet. Medizinisch regt er die Durchblutung an, verbessert die Hirnleistungen und wirkt gegen Arteriosklerose.

In der chinesischen Philosophie gilt der Baum als Sinnbild des Yin und Yang und damit des weiblichen und männlichen Prinzips, des Tages und der Nacht, von Freud und Leid sowie Leben und Tod.


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